Zugehörige Verhaltensweisen
Über das zugehörige Verhalten werden einer Variablen zusätzlich zu denjenigen, die durch ihre Haupteigenschaften festgelegt sind, weitere Funktionalitäten hinzugefügt. Zusammenfassung der Haupt-Verhaltensweisen:
- Schwellwert – Stellt Bitzustände ein, wenn der Wert einen Schwellwert über- oder unterschreitet. Wird zur Alarmerzeugung aus analogen Werten verwendet.
- Zeitmesser – Messung, wie lange ein Bitzustand eingestellt ist.
- Zähler – Zählung, wie oft ein Bitzustand eingestellt wurde.
- Abweichung – Mechanismus im PLS-Stil, der innerhalb eines konfigurierbaren Zeitraums überprüft, dass der Wert eines Bits einem anderen entspricht. Bei einem negativen Ergebnis wird ein Alarm erzeugt.
- Alarm – Quittierungsprotokollierung, zugehörige Maßnahme (Öffnen eines Fließbilds oder Ausführung eines Scripts), Maskierung nach Bit oder Ausdruck
- Ereignis – Ausführung eines Programms oder Senden einer Mitteilung (SMS oder E-Mail) bei Wertänderung.
- Trend – Speicherung von VTQ in Archiveinheit zum Abspielen über eine Trendanzeige oder zum Export in eine Dritt-Anwendung.
Erweiterte Attribute
Für jede Variable können bis zu 16 erweiterte Text-Attribute in freiem Format verwendet werden. Erweiterte Attribute sind vielseitig einsetzbar, beispielsweise können Sie den Namen des Anlagenherstellers oder den Wartungszeitraum hinzufügen. Erweiterte Attribute können ebenso wie die Echtzeit-Werte einer Variablen in Fließbild-Animationen verwendet werden.
Wenn Sie den Namen einer anderen Variablen als erweitertes Attribut verwenden, wird beim Anzeigen der Echtzeit-Wert dieser Variablen dargestellt. Dies kann beispielsweise in der Alarmanzeige, wenn Sie andere zum Alarm gehörige Werte anzeigen möchten, genutzt werden.
Generisches Objekt
Dank des Astaufbaus der hierarchischen Datenbank können Sie leicht generische Objekte (grafische Symbole, Programme oder Fließbilder) erstellen: Ein und dasselbe generische Objekt kann in verschiedenen Variablen-Kontexten verwendet werden.
Wenn Sie ein generisches Objekt erstellen, verwenden Sie nur die Variablenbezeichnung ohne Branche. Die Branche wird bei jeder Instanziierung des Objekts geliefert.
Ein Beispiel: Ein Symbol steht für eine Klimaanlage. Das Symbol zeigt an, ob die Klimaanlage eingeschaltet ist und welche Umgebungstemperatur herrscht. Bei der Animierung des Symbols werden die Variablenbezeichnungen ohne Branche verwendet. Beispielsweise wird TEMP_MES anstelle von B01.FLOOR02.THERMOSTAT01.TEMP_MES verwendet. Die Branche wird geliefert, wenn das Symbol in das Fließbild eingefügt wird.
Ein Symbol kann beliebig oft mit unterschiedlichen Branchen instanziiert werden, wodurch dann unterschiedliche Variablen angezeigt werden.
Zahlreiche Eigenschaften
Die Variablenkonfiguration verfügt über zahlreiche Eigenschaften: Sämtliche Variablen haben die Eigenschaften Beschreibung, Quelle, Bereich, Art und Befehlsebene sowie zusätzlich die spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Variablentyps, wie Maximum, Minimum, Einheiten, Zugeordnete Texttabellen usw.
Zur einfachen Konfiguration sind die Eigenschaften in Gruppen zusammengefasst, wobei die meisten Standardwerte haben und sich die weniger häufig benötigten in einem separaten Konfigurationsreiter befinden.
Echtzeit-Eigenschaften
Jede Variable hat drei Echtzeit-Eigenschaften: Wert, Qualität und Zeitstempe. Der Zeitstempel hat eine Auflösung von einer Millisekunde und entspricht dem Zeitpunkt der letzten Änderung des Werts.
Der Zeitstempel kann auch mithilfe eines unserer Protokolle mit Zeitstempel direkt von der SPS kommen.
Sämtliche Variablen können so konfiguriert werden, dass sie in Mehrplatz-Architekturen geteilt werden und/oder über verschiedene Schnittstellen (OPC, WebServices...) Drittsoftware zur Verfügung gestellt werden.
Die auch Variablenbaum genannte Echtzeit-Datenbank ist so gestaltet, dass die Daten auf strukturierte Weise (oder entsprechend einem Standard, wie beispielsweise ISA88) mithilfe einer Branchenstruktur, die den physischen Prozess widerspiegelt, organisiert werden.
Die strukturierte Datenbank hilft bei der Erstellung von Projekten, die sowohl einfacher zu verstehen als auch zu unterhalten sind. Außerdem gestaltet sich die Informationssuche und Navigation in den verschiedenen Bereichen der Anwendung einfacher und natürlicher als mit einer unstrukturierten Datenbank.
Um zum Beispiel eine Datenbank für ein Gebäude anzulegen, müssen Sie nur jedes Element Ihres Gebäudes als Branche eingeben:
Die Konfigurationsschnittstelle Application Explorer ermöglicht die einfache und schnelle Erstellung eines Variablenbaums mithilfe von Funktionen wie Ausschneiden/Kopieren/Einfügen.